Bevor ihr einmal als Ärztin arbeitet, werdet ihr im Rahmen des Studiums – oder sogar schon vorher – einige Praktika absolvieren. Diese frühe Praxiserfahrung ist ziemlich wichtig; ganz nach dem Motto „je früher, desto besser“. Im besten Fall werdet ihr merken, wie sehr die praktischen Erfahrungen eure persönliche Entwicklung auf fachlicher und sozialer Ebene auf dem Weg zur Ärztin fördern werden. Durch Praktika bekommt ihr einen realistischen Einblick in den Alltag im Krankenhaus, der sich teilweise nicht unerheblich von den theoretischen Inhalten des Studiums unterscheidet.
Manche möchten schon in der Schulzeit Krankenhausluft schnuppern und absolvieren z.B. ihr Schülerpraktikum dort. Wenn man das Abi in der Tasche hat und nicht direkt einen Medizinstudienplatz bekommt, bietet es sich an, das verpflichtende dreimonatige Krankenpflegepraktikum bereits vor Beginn des Studiums zu machen. Spätestens im Medizinstudium wird man das erste Mal auf Station sein.
Ihr merkt schon, ihr werdet an einem Praktikum im Krankenhaus nicht vorbeikommen und das ist auch gut so. Damit der Einstig gelingt und ihr wirklich davon profitieren könnt, kommen jetzt 5 Tipps für ein erfolgreiches (Pflege-)Praktikum im Krankenhaus:
1. Fragt vor eurem ersten Arbeitstag nach, um wie viel Uhr ihr erscheinen sollt. Am besten macht ihr das persönlich, dann könnt ihr euch schon direkt vorstellen und habt bereits einen ersten Eindruck von der Station. So könnt ihr deutlich entspannter ins Praktikum starten.
2. Stellt euch immer mit Namen und Position (z.B. Krankenpflegepraktikantin und Medizinstudentin) vor! Stellt euch nicht nur unmittelbaren Kolleg*innen, sondern auch allen anderen Berufsgruppen und selbstverständlich auch den Patient*innen vor. Hier gilt es, sich lieber einmal zu viel vorzustellen als einmal zu wenig.
3. Sagt, was ihr schon könnt. Die Kolleg*innen können schließlich nicht in eure Köpfe schauen und wissen vielleicht nicht, dass ihr z.B. schon Blut abnehmen oder einfache Anamnesegespräche führen könnt. Seid selbstbewusst, aber überschätzt euch nicht und kommuniziert klar, was ihr schon mitbringt und wie ihr das Team unterstützen könnt. Passt aber auf, dass ihr trotzdem neue Dinge lernt und nicht nur das machen müsst, was ihr sowieso schon könnt.
4. Sagt unbedingt Bescheid, wenn ihr eine Aufgabe bekommt und euch damit überfordert fühlt. „Dabei fühle ich mich noch nicht sicher genug. Ich würde es gerne noch einmal mit jemandem zusammen machen.“ ist eine gute Antwort in solchen Situationen, da ihr so direkt einen konstruktiven Vorschlag macht.
5. Viele Kolleg*innen sind interessiert daran, euch etwas beizubringen. Doch ohne eine gewisse Eigeninitiative geht man im Klinikalltag als Praktikantin schnell unter. Stellt Fragen (ihr werdet schon merken, wenn es zu viele sind), zeigt Interesse und bringt euch ein. So ist es viel wahrscheinlicher, dass ihr z.B. mal mit den OP dürft oder bei spannenden Untersuchungen assistieren könnt. Seht das Praktikum nicht als Pflichtveranstaltung, sondern nutzt es als Chance, viel Neues zu lernen, indem ihr es aktiv mitgestaltet.
Eure perspektivmedizin
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