So kannst du als Ärztin leichter und entspannter arbeiten – durch veränderte Glaubenssätze!

Hanka Schiebold

Träumst du auch davon, als Ärztin mit mehr Leichtigkeit und Unbeschwertheit durch deinen Praxistag zu gehen? Was hindert dich daran, dieses Ziel zu erreichen? Kennst du Gedanken wie: Ich muss doch noch … ?

Oft sind es die Glaubenssätze, die tiefen Überzeugungen, die wie unsichtbare Leitplanken unser Denken und Handeln beeinflussen. Glaubenssätze können uns Orientierung geben, aber sie können auch einschränkend wirken, ohne dass wir es merken. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine hinderlichen Glaubenssätze identifizieren und in förderliche Überzeugungen umwandeln kannst, um deine Arbeit und dein Leben leichter und positiver zu gestalten.

Wie entstehen Glaubenssätze überhaupt?

Die tief verwurzelten Überzeugungen über sich selbst, die Menschen um dich herum und die Welt, entstehen bereits in der Kindheit und Jugend, wo wir oft unbewusst das übernehmen, was uns von Eltern, Lehrern oder der Gesellschaft vorgelebt wird.

Oder sie begegnen uns als Sprichwörter und beeinflussen uns als Erwachsene immer noch, wie wir unseren Alltag priorisieren und strukturieren.

Ich zum Beispiel bin mit dem Satz: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ aufgewachsen. Solche Sätze lösen Stress und ein schlechtes Gewissen aus, wenn wir uns eine Pause gönnen wollen.

Wie beeinflussen Glaubenssätze deinen Alltag als Ärztin?

Vielleicht merkst du gar nicht bewusst, wie stark deine Glaubenssätze deinen Praxisalltag bestimmen. Sie laufen wie ein unsichtbares Programm im Hintergrund und steuern deine Gedanken, Emotionen und Handlungen.

Mir begegnet dieser typische Glaubenssatz bei Ärztinnen immer wieder:  „Ich muss perfekt sein.“ Dieser Gedanke führt dazu, dass du ständig unter Druck stehst. Du erlaubst dir keine Fehler, stellst hohe Ansprüche an dich selbst (und andere) und fühlst dich oft gehetzt. Oder auch: „Ich darf erst Pause machen, wenn alles erledigt ist.“ Mit dieser Überzeugung fällt es dir schwer, dir Erholungspausen zu gönnen, obwohl du sie dringend bräuchtest. Du arbeitest vielleicht durchgehend, bis du erschöpft bist, und fragst dich, warum dir die Balance zwischen Arbeit und Erholung nicht gelingt.

Wozu sind dann hinderliche Glaubenssätze gut?

Auch wenn sie uns oft blockieren, haben diese hinderlichen Glaubenssätze oft eine Schutzfunktion. Sie sind entstanden, um uns vor negativen Erfahrungen oder Kritik zu bewahren. Vielleicht haben sie früher gut funktioniert, aber heute passen sie nicht mehr zu deinen aktuellen Bedürfnissen und deinem Leben.

Statt sie abzulehnen, geht es mir darum, sie zu anzupassen und langsam zu verändern. Das bedeutet auch, ihre Funktion anzuerkennen und sie so umzuwandeln, dass sie dich nicht mehr behindern.

Der erste Schritt: Achtsamkeit entwickeln

Bevor du deine Glaubenssätze verändern kannst, musst du sie erkennen. Oft laufen sie so automatisch ab, dass du sie erst bemerkst, wenn sich negative Emotionen zeigen. Entwickle Achtsamkeit für deine Gedanken und Frage dich:

Gibt es wiederkehrende Gedankenmuster oder „Schleifen“?

Tritt immer wieder die gleiche Situation auf, bei der du das gleiche, unzufriedenstellende Ergebnis erhältst?

Albert Einstein hat einmal gesagt:

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Das heißt: Wenn du andere Ergebnisse in deinem Berufsalltag möchtest, musst du deine Gedanken dazu verändern.

Wie du einen hinderlichen Glaubenssatz in einen positiven umwandelst

Hier ein Beispiel, das dir zeigt, wie du einen hinderlichen Glaubenssatz in einen förderlichen verwandeln kannst.

Die Ausgangssituation: Dein Terminbuch ist voll und du denkst: „Ich habe keine Zeit für eine Pause.“

Schritt 1: Erkenne den Glaubenssatz

Du denkst: „Ich habe keine Zeit für eine Pause.“

Frage dich: Welches Gefühl entsteht dabei? Vielleicht fühlst du Druck auf der Brust oder ein Gefühl der Hetze.

Schritt 2: Beobachte dein Verhalten

Wenn du diesen Gedanken glaubst, wie verhältst du dich dann?

Du läufst gestresst von Behandlungsraum zu Behandlungsraum, angespannt und vielleicht mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck.

Schritt 3: Was ist das Ergebnis?

Am Ende des Tages fühlst du dich gehetzt und unzufrieden. Du hast möglicherweise nicht alles geschafft, was du wolltest, und bist erschöpft.

Und jetzt verändere deine Gedanken:

Schau anders auf die Situation: 

„Es ist eine Pause von 12 bis 13 Uhr eingeplant.“

Schritt 1: Finde einen neuen Gedanken dazu.

Dein neuer Gedanke könnte sein: „Ich genieße mein Mittagessen in Ruhe.“

Schritt 2: Welches Gefühl stellt sich ein?

Mit diesem Gedanken fühlst du vielleicht Vorfreude auf die Pause. Dein Körper entspannt sich.

Schritt 3: Wie ändert sich dein Verhalten?

Du gehst mit einem Lächeln von Raum zu Raum und fühlst dich entspannter.

Schritt 4: Das Ergebnis

Am Ende genießt du deine Pause und fühlst dich nicht gehetzt.

Finde Beweise und Bestätigung für deine neuen Glaubenssätze

Das Gehirn sucht für die Gedanken immer nach Bestätigung und nutzt dafür bekannte, eingefahrene Wege. Wenn du also dauerhafte Veränderung deiner Gedanken möchtest, musst du deinem Gehirn die Bestätigung liefern.  Suche nach Beweisen, die den neuen hilfreichen Gedanken unterstützen. Wann ist es dir gelungen, eine Pause zu machen und sie wirklich zu genießen? Diese positiven Erfahrungen helfen dir, den neuen Glaubenssatz fester zu verankern.

Vielleicht denkst du jetzt: „Das ist doch nur Schönreden!“  Ja, das ist es! Nur machst du das mit deinen negativen Gedanken auch – nur eben umgekehrt. Als „Schlechtreden“ denkst du dich immer tiefer in die Negativspirale der hinderlichen Überzeugungen hinein.

Wichtig zu wissen: Dein Gehirn kann nicht zwischen Realität und Gedankenspiel unterscheiden. Je mehr Beweise du für den neuen Glaubenssatz findest, desto weniger wird dein Gehirn gegen die Veränderung rebellieren.

Fazit: Glaubenssätze sind veränderbar.

Als Ärztin hast du täglich einen anspruchsvollen Praxisalltag. Hinderliche Glaubenssätze wie „Ich muss perfekt sein“, „Ich darf mir keine Pause gönnen“ oder „Ich schaffe das allein“ können dich zusätzlich belasten. Doch das Gute ist: Du kannst deine Glaubenssätze verändern, wenn du es für möglich hältst!

Willst du wirklich nachhaltige Veränderungen in deinem beruflichen und persönlichen Leben erreichen? Erkenne deine negativen Überzeugungen, hinterfrage sie und entwickle bewusst neue, positive Glaubenssätze, die dir helfen, deinen Alltag mit mehr Leichtigkeit und Balance zu gestalten. So kannst du deine Arbeit nicht nur erfolgreich, sondern auch zufrieden und ausgeglichen ausüben.

Bist du bereit, deine Glaubenssätze zu verändern? Dann fang noch heute an. Buche jetzt ein kostenloses Erstgespräch und lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deine mentalen Barrieren durchbrechen kannst, um mit mehr Leichtigkeit und Freude deinen Beruf als Ärztin auszuüben.

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Hanka Schiebold